Wessen Erde zerstören wir eigentlich?

Gesegnet seiest du, oh Herr, unser Gott, König des Universums...

„Gesegnet seiest du, oh Herr, unser Gott, König des Universums, der das Licht und die Dunkelheit erschuf, der du Frieden bringst und alle Dinge machst, der du voller Barmherzigkeit der Erde Licht gibst, und denen, die darauf wohnen, und der du in deiner Güte die Schöpfung jeden Tag kontinuierlich erneuerst...“ (Hertz Gebetsbuch)

Wenn Sie über 35 sind, können Sie sich noch an eine Zeit erinnern, in der niemand jemals über Umweltschutz sprach. Dennoch ist das Wort nicht neu und die Sorge um die Umwelt ist auch keine jüngere Erfindung.

Wenn man glaubt, dass die Erde von einem Schöpfer gemacht wurde, ist die Ökologie auch ein Zweig der Theologie.

Im Englischen ist das Wort „ecology“ (Ökologie) erstmals im Jahr 1873 aufgetaucht. Seine Definition im Lexikon ist einfach. „Die Erforschung der Beziehung zwischen lebenden Organismen und ihrer Umwelt.“ Sie ist somit ein interdisziplinärer Studiengang, zu dem Biologie, Soziologie und Psychologie gehören. Und wenn man glaubt, dass die Erde von einem Schöpfer gemacht wurde, ist die Ökologie auch ein Zweig der Theologie.

In einem Universum, das von Gott geschaffen wurde, ist die Ökologie ein Teil von Gottes Absicht und Plan. Es ist unwahrscheinlich, dass uns der Schöpfer nur dazu geschaffen hat, damit wir diese Welt verbrauchen und verschwenden, oder bis die Menschheit es nicht mehr nötig hat, auf diesem Planeten zu wohnen.

Die Bibel lehrt uns, dass menschliche Wesen aus der Substanz der Erde geschaffen wurden und dass sogar der menschliche Körper wiederverwertet wird:

„Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden“ (1. Moses 3,19).

Das bedeutet nicht, dass die Leute nur aus den Materialien bestehen, aus denen sie konstruiert wurden. Gott hat auch einen Teil Seiner selbst in den Lehm eingehaucht und dieser Lehm wurde zu einem lebenden Wesen.

„Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.“ (1. Moses 2,8).

Geistig gesehen sind die Menschen mehr als nur die Erde aus der sie geformt wurden, denn sie haben Seelen. Gott siedelte den Mann und die Frau in Eden an, um sich um den Garten zu kümmern; sie waren sozusagen das erste Bundesumweltamt. Leider folgten sie den einfachen Regeln nicht, die der Schöpfer ihnen auferlegt hatte. Als sie Gott gegenüber ungehorsam wurden und von den Früchten des Baums der Erkenntnis von Gut und Böse aßen, zerstörten sie die ökologische Balance ihrer eigenen Seelen. Nach dieser Tat behaupteten Adam und Eva, dass sie mehr davon verstanden, wie man diesen Garten pflegte, als derjenige, der ihn geschaffen hatte. Wir nennen dieses Ereignis den „Sündenfall“. Er hatte verheerende Auswirkungen auf unsere physische Umwelt und auf unsere Seelen.

Wir bewegen uns auf dünnem Eis, wenn wir die Macht der Menschen oder unseren Wunsch, alles zu kontrollieren, in das Zentrum des Universums rücken. Wenn wir auf die dumme Idee kommen, dass wir die Meister des Schicksals der Schöpfung seien, wird die Umwelt, mit der wir nicht alles, worauf wir gerade Lust haben, tun können, erheblich darunter leiden.

Schon die frühen Weisen interpretierten unsere Rolle als die Hüter, die sich um den Planeten kümmern müssen.

Schon die frühen Weisen interpretierten unsere Rolle als die Hüter, die sich um den Planeten kümmern müssen. Im Rabbah-Kommentar zum Buch Kohelet der Bibel, Kapitel 7, Abschnitt 13, erzählt der Autor eine Geschichte:

Als Gott den ersten Menschen geschaffen hatte, führte Er ihn an allen Bäumen des Gartens Eden vorbei. Gott sagte ihm: „Schaue meine Werke, wie hübsch und lobenswert sie alle sind. Alles, was ich geschaffen habe, wurde nur für dich gemacht. Denk daran und verdirb oder zerstöre meine Welt nicht; denn wenn du sie verdirbst, wird keiner da sein, der den Schaden für dich behebt.“

Das Verderben begann tief in unseren Seelen und hat sich nach außen hochgearbeitet; und heute können wir die ruinösen Ergebnisse in industriellen Katastrophen sehen, so dem Chemieunfall von Bhopal (Indien) oder dem Atomunfall in Tschernobyl. Mit der Umwelt ist es seit dem ersten Bissen von der verbotenen Frucht stetig bergab gegangen.

Einige beängstigende Statistiken zeigen diese Verschlechterung deutlich:

  • Im letzten Jahrhundert wurde in den Entwicklungsländern fast die Hälfte aller Wälder abgeholzt.
  • Laut dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) sterben in den USA jedes Jahr 20.000 Menschen an Krebs, der durch Radon ausgelöst wird, das sich versehentlich in zu gut isolierten Eigenheimen angereichert hat.
  • Die steigende Nutzung fossiler Brennstoffe, der Verlust der Wälder und andere Faktoren tragen zur Erwärmung des Planeten bei, so dass die Atmosphäre Mitte des nächsten Jahrhunderts sechs Grad Fahrenheit wärmer als jetzt sein könnte, mit potentiell drastischen Auswirkungen auf die Meeresspiegel, die Landwirtschaft und die Gesundheit der Menschen.
  • Wegen der starken Nutzung von Fluorkohlenwasserstoffen (in Spraydosen etc.) wird die Ozonschicht unserer Atmosphäre ernsthaft geschädigt, was unsere Gesundheit und die Ernteerträge gefährdet, da die immer häufigeren ultravioletten Strahlen auf die Erde gelangen.
  • 70 Millionen Amerikaner trinken Wasser, das einen höheren Bleigehalt hat, als von Umwelt- und Gesundheitsexperten empfohlen.
  • Es gibt 14.000 Tonnen hochradioaktiven Atommülls, der von der Umwelt 10.000 Jahre lang völlig isoliert werden muss, damit er sie nicht schädigt.1

Vernon Grounds, ein Theologe, der sich auch sozial engagiert, stellt daher die Frage: „Wie können wir die Verschmutzung unseres Planeten beenden, die tödliche Besudelung unserer globalen Heimat, durch die kurzsichtigen, selbstzerstörerischen Aktivitäten, die viele Mitglieder der menschlichen Besatzung des Raumschiffs Erde derzeit durchführen?“

Wenn die frühen Weisen recht behalten, können wir im Prinzip verzweifeln, denn „...es wird keiner da sein, der den Schaden für dich behebt.“ Doch es gibt zwar keine einfachen Lösungen oder schnelle Antworten auf die Fragen bezüglich der Umwelt-Patsche, in der wir uns befinden, doch haben wir Grund zur Hoffnung.

Realistische Hoffnung entsteht, wenn man das rechte Weltbild hat. Dies bedeutet, dass wir die gegenwärtige Krise durch die Linse der Kultur beschauen müssen, und diese Kultur begann mit der Schöpfung.

Gott hat die Schöpfung nicht mit einem fertigen Tempel oder einer Kathedrale begonnen, in der wir ihn treffen können. Er schuf etwas Wachsendes, einen Garten, in dem es Saaten, Sprösslinge, Wurzeln, Blumen und neue Saaten geben sollte, mit denen es dann wieder einen Neuanfang geben kann.

Gott schuf etwas Wachsendes, einen Garten, in dem es Saaten, Sprösslinge, Wurzeln, Blumen und neue Saaten geben sollte, mit denen es dann wieder einen Neuanfang geben kann.

Adam war der erste Hüter dieses Gartens. Er beschnitt die Pflanzen, setzte sie in eine bestimmte Reihenfolge und düngte sie. Sie gaben ihm als Gegengabe ihre Schönheit und die Nahrung, mit der er sich erhalten konnte. Er gab den Tieren Namen und genoss sie und sie waren ihm auch bis zu einem bestimmten Punkt Gefährten. Doch brauchte Adam das Verständnis, das nur von einer anderen Person kommen kann, und so versorgte er ihn mit einer Partnerin, mit Eva, und sie pflegten gemeinsam den Garten.

Die Welt, die Gott bereitet hatte, war wohl geordnet: Er sorgt dafür, dass das Gras nach oben wächst und der Regen nach unten fällt. Er schuf sowohl die süßen, liebreizenden Tiere wie die Koalas als auch die offenbar unerfreulichen Kreaturen, wie die Flöhe. Er schuf den Mann und so zu einem Teil der Schönheit dieses Gartens werden und die Frau und siedelte sie in einer Umgebung an, wo sie die Umwelt kultivieren konnten, indem sie zu diesem beitrugen.

Gott war der Hirte der Menschheit und gab uns das Recht, selber Hirte zu sein, zu kultivieren und unseren Umkreis oder unsere Sphäre an uns anzupassen, von unseren Familien aus nach außen.

Doch nach dem Sündenfall ist unsere Rolle als Hirte der Umwelt immer wieder missbraucht worden. Wir haben das genommen, was Gott uns bereitet hatte, und es in Unordnung gebracht. Beim Versuch unsere Situation zu verbessern haben wir Chaos verursacht aus dem, was einst in bester Ordnung war.

Es ist ganz menschlich, Abwechslung zu wollen – einen Wechsel zum Besseren. Doch gibt es nie eine Bewegung in die richtige Richtung, wenn es nicht die richtige Motivation gibt. Alle unsere menschlichen Instinkte rufen nach Selbstverwirklichung, Selbstschutz und Eigeninteresse und doch ist es allen klar, dass wir, um die derzeitige ökologische Krise zu beenden, viel Selbstdisziplin brauchen, Selbstverleumdung und die Entschlossenheit, den Nachbarn ebenso zu lieben wie sich selbst.

Doch: Wir sind unseres Bruders Hüter und Gott hat uns auch zum Hüter seines Gartens gemacht, den wir als Planet Erde bezeichnen.

Gott hat uns auch zum Hüter seines Gartens gemacht, den wir als Planet Erde bezeichnen.

Einige mögen sich da fragen, ob Gott vielleicht der „Gründer“ von Greenpeace ist, oder von einer der vielen Umweltschutzbewegungen. Und da diese Gruppierungen daran interessiert sind, die Umwelt in ihrer natürlichen Ordnung zu erhalten, mit ihrer natürlichen Schönheit, kann man sich nicht vorstellen, dass der Schöpfer etwas gegen sie hätte.

Doch wenn all diese Sorgen den Umweltschützer oder Naturverbundenen dazu verführen, die Schöpfung mehr zu lieben als den Schöpfer, oder sie anstelle von ihm, dann ist die Weltsicht dieser Person verzerrt. Umweltsorgen bezüglich der Schöpfung, die nicht auf einer Verpflichtung gegenüber dem Schöpfer basieren, können ebenso schädlich für die Seele sein, wie es für den Körper wäre, Nüsse aufzuknacken, dann den Inhalt wegzuwerfen und schließlich zu versuchen, die Schale zu essen. Wenn man da nicht von Löchern in den Eingeweiden stirbt, würde man auf alle Fälle an Unterernährung zugrunde gehen.

Andererseits gibt uns die Verehrung des Schöpfers und das Wahrnehmen Gottes hoch über den Dingen, unsere Fokussierung all unserer Aufmerksamkeit auf ihn, den sanften Geist eines Franziskus von Assisi, alle Kreaturen und die Schöpfung zu lieben.

Es ist erstaunlich, dass man diejenigen, die Gott wirklich lieben, nicht daran erinnern muss, dass sie Seine Schöpfung nicht verunreinigen dürfen. Von Natur aus haben sie den kontrollierbaren Ehrgeiz und von Natur aus das Verlangen, das Richtige zu tun. Die Regeln der Umwelt, wie die Gesetze Gottes, stehen in ihren Herzen. Der neue Mensch – erlöst, geläutert, neugeschaffen und wieder mit dem Schöpfer verbunden – ist niemand, der Gottes Werk schadet, sondern einer, der von Natur aus vermeidet, die Ressource Erde zu verschwenden.

Wir haben zwar in der Tat keinen Garten Eden mehr, den wir kultivieren könnten, doch haben wir einen Heimatplaneten, den wir durch unsere Selbstkontrolle bewahren müssen.

Die größte Bedrohung für die Umwelt ist nicht die Überbevölkerung, sondern eine Bevölkerung, die nur den Menschen im Zentrum ihres Denkens hat. Unsere Welt ist bereits sehr ich-bezogen, sie folgt der Philosophie, dass menschliche Wesen die wichtigste Einheit im Universum sind. Und wenn wir das wirklich glauben, dann streben wir danach, immer mehr für uns zu haben; mehr von den üblichen, unsinnigen, materiellen Gütern unseres Zeitalters: vom Smartphone zum Laptop, von prestigeträchtigen Wagen, darüber, an prestigeträchtigen Adressen zu wohnen, bis hin zu Prestige-Kleidungsmarken und dergleichen, um zufrieden zu sein. Mehr ist besser. Mehr ist schön. Mehr ist das Gegenteil des ursprünglichen Plans des Schöpfers. Die Umwelt ist in Gefahr wegen unserer Mentalität des ständigen Mehr. Doch diejenigen, die sich nur als Hüter dessen betrachten, die damit beauftragt wurden, das zu bewahren, was Gott geschaffen hat, haben von allem mehr als genug.

Doch für diejenigen, die nur von Gier beflügelt werden, gibt es nie wirklich genug von allem. Gier kann sich in den kleinsten Dingen äußern. Der einzelne sagt vielleicht: „Ich fahre doch nicht durch die Gegend und werfe Giftmüll in die Flüsse. Ich mache das Licht nicht ohne Grund an. Ich bilde Fahrgemeinschaften, wenn ich es kann usw. Ich halte mich an die meisten der Zehn Gebote, und das natürlich mit größerer Regelmäßigkeit als einige andere Leute, die ich kenne.“

Ethischer Relativismus findet sich in den modernen jüdischen Lehren ebenso wie im Rest der Gesellschaft.

Ethischer Relativismus findet sich in den modernen jüdischen Lehren ebenso wie im Rest der Gesellschaft. Der jüdische Relativist, sei er männlich oder weiblich, sieht die hohen ethischen und moralischen Standards des Judentums und vergleicht sich mit anderen und schneidet dabei oft gar nicht so schlecht ab.

Doch müssen wir uns vor einer höheren Autorität verantworten – denn der Messias ruft uns dazu auf, unser Denken auf Gott im Zentrum auszurichten! Menschliche Wesen stehen nicht im Zentrum des Universums. Unser relativistisches Wertesystem ist verkorkst. Diese Welt ist nicht dazu geschaffen worden, als persönlicher Spielplatz nur für uns zu dienen. Selbst, wenn wir von uns meinen, dass wir dabei „fair spielen“.

Eine Seele, die Gott im Zentrum hat, kann mit der gleichen Überzeugung wie König David sagen:

„Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen...“ (Psalm 24,1)

Ein Mensch, bei dem Gott ganz im Zentrum steht, kann erkennen, dass wir Gottes Erde verschwenden. Es ist Gottes Erde, deren Ressourcen mit erschreckender Geschwindigkeit verbraucht werden. Wir haben die Rolle des „Hirten“ und des Bauern zugewiesen bekommen und haben uns stattdessen als Verwüster aufgeführt und viel mehr verbraucht als das, was gut für uns ist.

Solches Handeln steht im Gegensatz zum biblischen Standard, der für diejenigen aufgestellt wurde, die Gott vertrauen als Lieferant aller guten Dinge. Das Denkmodell der Bibel dreht sich vor allem um Entsagung. Wenn wir uns etwas versagen, müssen wir uns nicht verteidigen und Uran zu schürfen, um Bomben zu bauen. Die nukleare Abschreckung ist fast machtlos im Lichte der Realität der Abschreckung durch Gott.

Eine Person, die vom Geiste erfüllt ist, konsumiert weniger Nahrung, verbraucht weniger Güter, braucht weniger Raum, gibt weniger Geld aus, häuft weniger Werte an; somit steht das gotteszentrierte Leben diametrisch im Gegensatz zur Konsumgesellschaft.

Wie kann man ein Mensch werden, der aufopfernd statt egoistisch ist?

Wie kann man ein Mensch werden, der aufopfernd statt egoistisch ist? Jüdische Geschichten sprechen von einer Zeit in der Zukunft, wenn ein Messias kommen wird, und alle Dinge wiederherstellen wird.

Die Ankunft des Messias ist keine Fiktion; sein Beispiel für uns hatte vielmehr mit Selbstlosigkeit und Dienst an den anderen zu tun. Als Jesus vor fast 2000 Jahren auf Erden wandelte, sagte Er, dass derjenige, der auf dieser Erde mit dem wenigsten auskomme, im Königreich Gottes die größten Reichtümer anhäufen würde. Er sprach von der Ökologie der Seele.

Bei der Ökologie der Seele dreht es sich darum, die Eigenschaften der Menschheit zu erhalten, die nobel und gottesfürchtig sind. Unsere jüdischen Propheten haben dieses Gefühl immer wieder ausgedrückt, als sie sich weigerten, sich vor Götzen niederzubeugen und Ihn zu entehren, der sie geschaffen hatte. Die Ökologie der Seele dreht sich darum, die Verschwendung von Menschen zu vermeiden, den Missbrauch der Menschheit. Soviel Schaden wir auch der Struktur, dem Gewebe und der Substanz dieses Planeten zufügen, wir fügen dem Korpus der Menschheit somit noch mehr Schaden zu. Dieser Schaden entsteht durch den Giftmüll der Sünde. Dabei handelt es sich um „spirituellen Smog“, der einen Nebel schafft, der den Blick versperrt. Wenn wir nicht mehr klar sehen können, werden wir unausgeglichen. Wir können dann nicht mehr die Warnzeichen wahrnehmen, die entlang der Straße stehen, und somit machen wir weiter, ohne die richtigen Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Diese Maßnahmen haben mit der Erkenntnis dessen zu tun, was wir darstellen, wer Gott ist und was er von uns erwartet.

Wenn wir nicht gerade einen Weg finden, auf dem Mars Nahrungsmittel anzubauen oder fossile Brennstoffe auf der Venus zu schürfen, so sind wir, was den physischen Zustand unserer Welt anbelangt, wir auf dem besten Wege, diesen Planeten auf eine Weise zu behandeln, die suggeriert. „Wenn die Dinge zur Neige gehen, so saubere Luft oder Nahrung, dann war es das halt!“

Das ist aber nicht das, was Gott mit uns im Sinn hatte, als Er uns seinen Garten zur Pflege überließ. Wir müssen die Stärke der Selbstentsagung finden und die Stärke, uns um andere zu sorgen.

Wenn wir uns den spirituellen Zustand unserer Seelen anschauen, müssen wir uns der Realität unseres Verderbens bewusst werden, das wir mit dem Giftmüll namens Sünde verunreinigt worden sind und gemeinsam mit König David sagen:

„Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist.“ (Psalm 51, 12).

David hatte diesen Schrei ausgestoßen, nachdem er gesündigt hatte. Das hebräische Wort für „erschaffen“ heißt „bara“ und wird ausschließlich mit Bezug auf die Aktivitäten Gottes verwendet. Gott konnte in David ein neues Herz erschaffen. Er könnte eine derartige „spirituelle Herzoperation“ in jedem von uns durchführen.

Gott kann in jedem von uns ein reines Herz erschaffen, sodass wir lernen, mit weniger auszukommen, uns Dinge zu entsagen, mehr zu teilen, andere zu versorgen.

Gott kann in uns ein reines Herz neu erschaffen, so dass wir den Egoismus durch eine fromme Sorge um die ganze Schöpfung ersetzen können! Gott kann in jedem von uns ein reines Herz erschaffen, sodass wir lernen, mit weniger auszukommen, uns Dinge zu entsagen, mehr zu teilen, andere zu versorgen, wirklich ein echter Hirte zu sein, ein Landwirt und Ernährer im Garten. Das Jozer-Gebet am Sabbat endet mit einer messianischen Bitte:

Er ist der Herr der Wunder, der in seiner Güte die Schöpfung jeden Tag kontinuierlich erneuert, wie geschrieben steht. (Oh dankt) Ihm, der großes Licht hervorbringt, denn Seine liebende Güte währt ewig. Oh lass ein neues Licht über Zion aufgehen und mögen wir alle würdig sein, bald an Seiner Helligkeit teilzuhaben. Gesegnet seiest Du, oh Gott, Schöpfer der Gestirne.

Das neue Licht ist mit der Person des Jeschua (Jesus) über Zion aufgegangen. Der Teil der Bibel des Neuen Testaments verspricht den Neuanfang für all die, die auf ihn vertrauen.

„Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ (2. Korinther 5, 17)

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