Es ist wichtig, mit der Aussage zu beginnen, dass für jemanden, der bereits seine Meinung gebildet hat und glaubt, dass Jesus nicht der Messias ist, keine Menge an Beweisen ausreichen wird, ihn oder sie zu überzeugen. Für diejenigen aber, die ehrlich fragen, sprechen die Beweise für sich selbst.
Wenn ernsthaft gefragt, ist dies eine gute Frage. Schließlich hat es falsche Messiase in der jüdischen Geschichte gegeben. Unter den herausragendsten waren Bar Kochba und Sabbataj Zewi. Bar Kochba führte in den Jahren 132-135 christlicher Zeitrechnung eine Revolte gegen Rom. Während dieser Revolte rief eine der berühmtesten Persönlichkeiten in der jüdischen Geschichte, Rabbi Akiba, ihn zum “König Messias” aus. Unglücklicherweise wurden Bar Kochba, Akiba und Tausende von Juden im Jahre 135 christlicher Zeitrechnung getötet, als die Römer die Festung in Betar erstürmten. Sabbataj Zewi auf der anderen Seite war ein selbsternannter Messias. In ihrer Blütezeit im Europa des 17. Jahrhunderts verbreitete sich die sabbatianische Bewegung unter den gewöhnlichen Leuten und Rabbinern. Als Sabbataj Zewi aber 1666 von dem türkischen Sultan verhaftet wurde, trat er lieber zum Islam über, als getötet zu werden. Wir haben uns schon in vergangenen Zeiten tragisch geirrt, und so ist es nicht überraschend, dass starke Beweise für den Glauben an Jesus gesucht werden sollten.
Die Vorstellung von dem Messias ist eine, die in der ganzen Hebräischen Bibel gefunden wird.
Die Vorstellung von dem Messias ist eine, die in der ganzen Hebräischen Bibel gefunden wird. Dort wird uns ein Identitäts-Code des Messias gegeben. Stellen Sie sich vor, Sie suchten einen Freund, indem Sie zunächst sein Land ausfindig machten. Das würde nicht genügend Informationen sein, also müssten Sie seine Stadt, Straße und spezielle Nummer in dieser Straße ausfindig machen. Es würde auch hilfreich sein, wenn Sie eine Telefonnummer hätten und wüssten, zu welcher Zeit er zu Hause wäre.
In ähnlicher Art erfahren wir in der Bibel die Identität des Messias. Sein ethnischer Hintergrund, der Ort Seiner Geburt, der Zeitrahmen Seiner Ankunft und andere kennzeichnende Merkmale werden gegeben. Diese Zeugnisse befähigen uns, den Messias zu identifizieren und Betrüger zu erkennen.
Natürlich könnte eingewendet werden, warum, falls die “Zeugnisse” so klar sind, die meisten jüdischen Menschen nicht an Jesus glaubten, und warum sie so auf falsche Messiasse wie Bar Kochba und Sabbataj Zewi hereinfielen.
Um dies zu verstehen, muss man sich im Klaren darüber sein, dass zur Zeit Jesu die messianische Hoffnung in den Gedanken des Volkes in hohem Maße politisiert worden war. Es suchte Befreiung von der Tyrannei Roms. Obwohl die Schriften von beidem, von dem Leiden und von dem Siegen des Messias sprachen, war der siegreiche Aspekt wegen der römischen Vorherrschaft in den Gedanken der einfachen Leute die vorrangige geworden. Die “schiefe” Sicht vom Messias ist bei dem jüdischen Volk geblieben, und die Politisierung der messianischen Hoffnung hat angedauert. Auf diese Weise trägt die Hoffnung auf einen politischen eher als auf einen geistlichen Messias zu beidem bei: Die Anerkennung von Menschen wie Bar Kochba und der Ablehnung von Jesus in Seiner Rolle des Messias.
Das bedeutet nicht, dass alle jüdischen Menschen die Ansprüche Jesu ablehnten.
Das bedeutet nicht, dass alle jüdischen Menschen die Ansprüche Jesu ablehnten. Weit davon entfernt, dass dies der Fall sein könnte, waren alle ersten Nachfolger Jesu Juden. Tatsächlich waren den Rabbinern dieser Zeitperiode und danach die messianischen Prophezeiungen bewusst, von denen die Christen behaupteten, sie seien in Jesus erfüllt. Obwohl die Talmudischen Rabbiner darin übereinstimmten, dass Jesaja 53 eine Prophezeiung des Messias war, wurde z. B. in mittelalterlichen Zeiten der Druck von denjenigen, welche diese Prophezeiung auf Jesus bezogen, so groß, dass Raschi, der größte mittelalterliche Gelehrte, das Kapitel neu interpretierte und sagte, dass es sich auf die Nation Israel bezöge. Diese Interpretation wird heute von vielen jüdischen Gelehrten aufrechterhalten, obwohl sie nur bis ins Mittelalter zurückreicht.
Was sind dann einige von den Zeugnissen des Messias? Nur wenige können im Folgenden aufgelistet werden; es gibt viele andere. Alle diese Textabschnitte wurden von den frühen Rabbinern als auf den Messias bezugnehmend anerkannt:
- Der Messias musste in Bethlehem geboren werden: Micha 5, 1
- Der Messias würde vom Stamm Juda sein: 1. Mose 49, 10.
- Der Messias würde sich auf einem Esel reitend präsentieren: Sacharja 9, 9.
- Der Messias würde zu Tode gequält werden: Psalm 22.
- Der Messias würde erscheinen vor der Zerstörung des Zweiten Tempels: Daniel 9, 24-27.
- Das Leben des Messias würde zu einer bestimmten Beschreibung passen, einschließlich Seiner Leiden, Seiner Verhaftung und Seiner Verurteilung, Seines Todes und Seiner Beerdigung in dem Grab eines reichen Mannes und Seiner Auferstehung: Jesaja 52, 13 – Jesaja 53, 12.
Detailgetreu erfüllt Jesus die messianischen Erwartungen der Hebräischen Schriften, was Abstammung, Geburtsort, die Zeit und den Lebensstil anbelangt. Der Bericht dieser Erfüllung kann in den Seiten des Neuen Testamentes gefunden werden. Noch mehrere andere Faktoren wirken zusammen, um die Messiasschaft Jesu weiter zu untermauern.
Erstens behauptete ER, der Messias zu sein! Als eine Frau zu Ihm sagte, “Ich weiß, dass der Maschiach kommt” antwortete ER: “Ich, der ich zu dir spreche, bin ER.”1 Natürlich, das beweist so oder so nichts. Wenn aber Jesus nie den Anspruch erhoben hätte, der Messias zu sein, warum würden wir uns dann bemühen zu beweisen, dass ER es war? Seine eigene Behauptung legt das Fundament für den Rest der Beweise.
Auch steht das Leben Jesu in scharfem Kontrast zu dem der falschen Messiasse, und es ist eine positive Darstellung von dem, was wir von einem Messias erwarten würden. So tat Jesus viele Wunderheilungen, indem ER Ganzheit in das Leben von Menschen brachte, Sünden vergab und Beziehungen wieder herstellte. Im Gegensatz zu Schabbatai Zewi zum Beispiel erfüllte Jesus das Gesetz Moses als frommer Jude. Und im Gegensatz zu Bar Kochba erstand Jesus auf, obwohl auch ER starb!
Die Auferstehung ist ein dritter zusätzlicher Beweis, und es ist vielleicht die überzeugendste Rechtfertigung von Jesu Ansprüchen. Es ist interessant, dass ein israelischer Gelehrter, Pinchas Lapide, ein Buch geschrieben hat, das großes Interesse in der jüdischen Bevölkerung auf sich gezogen hat. Der Grund dafür ist, dass Lapide gesagt hat, die Auferstehung Jesu liege ohne Weiteres im Bereich des Möglichen. Schließlich, so folgerte er, geben die Hebräischen Schriften eine Anzahl von Berichten von Menschen, die wieder zum Leben zurückkamen. Warum nicht auch Jesus? Bedauerlicherweise versäumt Lapide zu bemerken, dass die Auferstehung Jesu in Worten beschrieben wird, die weit über die Wiederbelebungen in den anderen Berichten hinausgehen; und er versäumt, mit der Tatsache klarzukommen, dass Jesus Seine eigene Auferstehung vorhersagte, was Seinen Anspruch auf die Messiasschaft rechtfertigte.
Eine Sammlung von Erklärungen ist im Laufe der Geschichte dafür angeboten worden, um die Auferstehung wegzuerklären als entweder nicht-historisch (“Es ist nie geschehen”) oder als nicht-übernatürlich (“Hier ist die Erklärung dafür, wie es geschah”). Aber diese Erklärungen sind nicht erfolgreich gewesen. Gehen Sie die Möglichkeiten selber durch und sehen Sie, welche Ihnen am einleuchtendsten erscheint. Stahl die römische Obrigkeit den Körper Jesu aus dem Grab? Warum legten sie ihn dann nicht vor, als die Kunde sich auszubreiten begann, dass Jesus auferstanden war? Oder vielleicht haben die Jünger ihn gestohlen. Aber könnte solch eine Erfindung ihrerseits die Veränderung ihrer Einstellung erklären? Drei Tage vorher waren sie desillusionierte, besiegte Idealisten, die gehofft hatten, dass Jesus eine neue Weltordnung bringen würde. Könnte eine Lüge, von der sie gewusst hätten, dass sie eine Lüge war, nun der Grund sein für ihre Hoffnung, ihre Tapferkeit im Angesicht offizieller Verfolgung und die hohen ethischen Maßstäbe, die sie setzten?
Diese Idee wurde durch das Buch Planziel Golgatha: Neue Erkenntnisse der Leben-Jesu-Forschung von Hugh J. Schonfield populär gemacht.
Oder vielleicht ist Jesus niemals gestorben; er fiel nur in Ohnmacht am Kreuz und kam im Grab wieder zu sich. Diese Idee wurde durch das Buch Planziel Golgatha: Neue Erkenntnisse der Leben-Jesu-Forschung von Hugh J. Schonfield populär gemacht. Unglücklicherweise übersieht der Autor die Tatsache, dass die Römer Jesu Seite durchstachen, was Ihn höchstwahrscheinlich getötet hätte. Außerdem wurde das Grab durch eine Gruppe von Soldaten bewacht, und auch ein riesiger Stein blockierte den Eingang. Es gab dort keine Möglichkeit, dass ein wiederbelebter Jesus hätte entkommen und dann Hunderte von skeptischen Augenzeugen davon überzeugen können, dass ER den Tod für immer besiegt hätte! Oder war alles eine Massen-Halluzination? Es müsste eine gewaltige Halluzination gewesen sein, die von äußerst unterschiedlichen Arten von Menschen zu unterschiedlichen Tageszeiten an unterschiedlichen Orten hätte gesehen werden können. Es könnte gelingen, eine Person zu täuschen, aber kann man fünfhundert täuschen, die Ihn zur selben Zeit sahen? Und anders als es für Halluzinationen üblich ist, hörten die Erscheinungen des auferstandenen Jesus ebenso plötzlich auf, wie sie begonnen hatten, vierzig Tage, nachdem die Auferstehung stattgefunden hatte.
Die einzig befriedigende Erklärung ist, dass die Auferstehung tatsächlich stattfand, genau wie berichtet. Und wenn das der Fall ist, ist es ein guter Grund, die Messiasschaft Jesu anzuerkennen.
Schließlich verändert Jesus das Leben von Menschen. Weil ER für Sühne für Sünde und Versöhnung mit GOTT sorgt, bringt Jesus Frieden, Freude und Sinn in das Leben von Menschen. Außer dem Glauben an Ihn gibt es keine Basis echten Friedens oder echter Leitung, denn wie der Psalmist sagt: “In Sünde ward ich ja geboren / in Schuld empfing mich meine Mutter” [Psalm 51, 7]. Dass diese Entfremdung durch den versöhnenden Dienst Jesu geheilt wird, ist die gemeinsame Erfahrung derer, die an Ihn glauben.
So – zwischen dem objektiven Beweis der Hebräischen Bibel und dem Neuen Testament und der subjektiven Bestätigung in unserem eigenen Leben – denken wir, gibt es reichliche Beweise dafür, dass Jesus der war, der ER zu sein beanspruchte!